Donnerstag, 16. Oktober 2014

Kino: Annabelle



„Annabelle“ ist ein Film aus dem Genre Horror und ein Spin-Off zu "The Conjuring". Starttermin in den USA war der 3. Oktober 2014, in Deutschland der 9. Oktober 2014.

Regie geführt hat John R. Leonetti, der ebenfalls schon Regisseur in den Filmen Butterfly Effect 2 und Mortal Kombat 2 gewesen ist.

Einen Trailer könnt ihr bei Filmstarts.de sehen.

Bei den Schauspielern handelt es sich um Annabelle Wallis (in der Rolle der Mia Gordon), Ward Horton (in der Rolle von Mia’s Ehemann, John Gordon), Tony Amendola (in der Rolle des Vater Perez) und Alfre Woodard (in der Rolle der Evelyn). Während ich Amendola und Woodard bereits aus einigen Serien kannte, waren die anderen Schauspieler für mich noch unbekannt.

Achtung, Spoileralarm!

Seien wir ehrlich: Die Idee mit der Mörderpuppe ist nicht neu. Obwohl - wenn wir hier genau sein wollen - Annabelle nicht die Puppe, sondern die Tochter der Nachbarn ist, die einem satanischen Kult angehört hat. Bei dem Versuch (gemeinschaftlich mit ihrem Freund) die beiden Protagonisten zu töten, werden beide von der Polizei überrumpelt und sterben.  Während Annabelle stirbt, hält sie besagte Puppe in den Armen (warum, das habe ich bis heute nicht verstanden). Dabei tropft Blut auf die Puppe und rinnt in’s Auge. Dass die Puppe nunmehr besessen ist, ist quasi vorprogrammiert.

Der Film bedient natürlich so ziemlich jedes Klischee aus dem Genre, was man kennt. Eine Mutter, die ihr Neugeborenes vor dem Bösen schützen möchte. Ein Vater, der nie dabei ist, wenn etwas Unheimliches geschieht und die Glaubwürdigkeit der Mutter darunter leidet. Ein Geistlicher, der Beistand leisten soll. Eine neue Bekanntschaft, die sich zufällig als Unterstützung im Kampf gegen das Böse entpuppt. Gerade dies empfinde ich als großen Knackpunkt. Ich erwarte bei jedem neuen Horrorfilm, den ich mir antue (und ich Angsthase tue meinen Nerven damit sehr viel an), etwas Neues, etwas Erfrischendes, noch nicht da gewesenes. Leider werde ich hierbei immer wieder enttäuscht. Ich denke, dass ich damit nicht alleine dastehe. Letztlich ist dieser Punkt für Genrefans wie mich jeder eher nachrangig. Wichtiger ist vielmehr der Nervenkitzel, der beim Anschauen des Filmes entsteht.
Besser gefallen hat mir Annabelle Wallis als Mia Gordon. Es hat mir Spaß gemacht, ihre Mimik zu beobachten, während Ward Horton durch Nichts wirklich heraus sticht.
Amendola und Woodard sind für mich von vornherein Sympathieträger gewesen. Und Angesichts der Tatsache, dass es sich nur um Nebenrollen gehandelt hat, bin ich - was meine Meinung zu den schauspielerischen Leistungen angeht - vorbelastet. Mir haben die jedenfalls beiden gefallen.

Interessant fand ich, dass man tatsächlich einen Dämonen zu Gesicht bekommen hat, wenn auch nur in wenigen Szenen. Diese machen die wohl größten Schockmomente aus. Ich erinnere nur an die Treppen-Szene, in welcher der halbe Kinosaal stöhnte und nach Luft schnappte. Was ist schlimmer, als ein Dämon, der im Halbdunkeln auf der Treppe von unten zu einem hochschaut, ohne sich zu bewegen, ohne zu blinzeln. Man zählt die Sekunden, bis es passiert. Bis was passiert? Ja, was passiert denn nur? Oder der Augenblick im Keller, als die Türe zum Fahrstuhl sich immer wieder öffnet und man nur darauf wartet, dass Mia angegriffen und herausgezerrt wird (da habe ich mir tatsächlich für einen Augenblick überlegt, künftig alle sechs Stockwerke in dem Bürogebäude meines Arbeitgebers jeden Tag zu Fuß hoch zu gehen).

Diese Momente sind in meinen Augen gelungen. Sie hätten gerne zahlreicher sein können, haben dennoch ihre Wirkung nicht verfehlt.

Diese Augenblicke, wenn einem für einen Augenblick das Blut in den Adern gefriert, zusammen mit Woodard, Amendola und - ja doch, ich muss es so sagen - Wallis, haben dafür gesorgt, dass ich meinen Spaß im Kinosaal hatte. Und wenn der Film eines Tages im Fernsehen kommt, werde ich ihn mir garantiert noch mal anschauen. Auf DVD jedoch werde ich ihn mir nicht zulegen.

Meiner Meinung nach ist dieser Film für einen gruseligen Abend mit Freunden gut geeignet. Für mehr aber auch nicht. Daher würde ich dem Film 3 von 5 Sternen geben. Im Trailer sieht man "von den Machern von Saw und Insidious". Ich muss sagen, dass ich danach mehr erwartet habe, weil mir beide Filme sehr gut gefallen haben. Ein gutes Beispiel also dafür, dass ein "von den Machern von Schlagmichtot" nicht ausreichend ist um das Label "sehenswert" zu erhalten.

Habt ihr den Film auch gesehen? Was haltet ihr von ihm, was hat euch gefallen, was fandet ihr mies?


xoxo, Sandra

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